Demolition Man – Nordman nochmal obenauf
Unbezahlte Werbung / Demolition Man (Williams 1994)
Veröffentlicht am 16.02.2024 von Flipper-News
Glückwunsch zum 30. Geburtstag im Februar: In was für einer tollen Ära entstand der Demolition Man von Williams? Gamedesigner dieses Klassikers aus 1994 war der legendäre Dennis Nordman (White Water, Elvira HoH). Beachtliche 7.019 Automaten mit Thema nach dem gleichnamigen Kinofilm liefen seinerzeit vom Band beim Marktführer.
Das Gerät ist Teil der SuperPin-Linie, einer Reihe von Widebodys. Mit 7,8 Punkten rangiert der Automat auf Platz 122 im pinside-Rating; bei ipdb gar auf Rang 44. Der Software-Code kam von Bill Grupp und Ted Estes; das Design Artwork stammt von Doug Watson und Linda Deal.
Der Pin hatte keinen Plunger, aber zwei sehr auffällige Extra-Hebel als zusätzliche Alternative für die Flipperknöpfe. Dieses originelle Alleinstellungsmerkmal wurde bei anschließenden Geräten allerdings nicht mehr wiederholt.
„Ich experimentierte mit den Extra-Griffen auf diesem Automaten, weil im Film so viele Waffen vorkamen. Ich wollte, dass der Spieler sich fühlt, als hätte er eine Waffe tatsächlich in den Händen“, erklärte Nordman im Pinball Compendium. „Viele Leute mochten das Feature, aber die typischen Flipper- und Turnierspieler offensichtlich nicht.“
Das Gameplay dreht sich um vier Multiball-Modes: Fortress, Museum, Wasteland und Cryoprison Multiball. Wenn man alle Multibälle abschließt, wird der Demolition Jackpot aktiviert: die Summe aller Jackpots, die in allen Multibällen erzielt wurden.
Cryo-Klaue als Fokus-Toy: Demolition Man
Das wichtigste Toy auf dem Spielfeld ist die Cryo-Klaue, eine Art mechanischer Kran, der die Kugel bei einem Schuss von der rechten Rampe (über einen Magneten) auffängt und dann vom Spieler gesteuert wird, um die Kugel auf eine von fünf möglichen Modes fallen zu lassen: Start AcMag, Lock Freeze, Prison Break, Super Jets und Capture Simon. Das Erreichen der fünf Belohnungen schaltet „Demolition Time“ frei – einen Nebenmodus, der mit drei Kugeln beginnt und auf maximal fünf Kugeln ansteigt.
Demolition Man läuft auf Williams‘ WPC-System mit DCS-Sound. Die Callout-Sprache wurde von den Schauspielern Sylvester Stallone und Wesley Snipes unter der Leitung des Sounddesigners Jon Hey aufgenommen.
Laut Doug Watson bei ipdb hatte er ernsthafte Schwierigkeiten, das Backglassmotiv zu erstellen, weil das Produktionsteam des Films seine Entwürfe immer wieder ablehnte. Der Künstler fand schließlich heraus, dass die Vetos von Wesley Snipes kamen. Dieser wollte sicherstellen, dass er auf dem Translitebild nicht wie ein verrückter oder irrer Charakter aussah, weil er sich Sorgen um seine bevorstehende Karriere in Hollywood machte. Aus diesem Grund ist das finale Backglass viel schlichter als die ersten Entwürfe, und alle drei Charaktere erhielten „mathematisch gleiche“ Abbildungs-Anteile mit „hübschen“ Gesichtszügen (laut Watson).