The Pinball Circus – teuerster Flipper der Welt

Unbezahlte Werbung / Pinball Circus (Bally – nur zwei Exemplare)

Veröffentlicht am 17.10.2022 von Flipper-News

Selbst für Sammler schwer zu bezahlen: Die Top-5 der teuersten Flipper weltweit sind folgende: Sterns Elvira’s House of Horror 40th Anniversary (ca. 32.000€), der nun nach der jüngsten Bl.Red Kiss Ed. wohl knapp abgelöst wurde von (5.) Big Bang Bar (Capcom). Auf Platz 4 folgt John Popadiuks nun voll spielbarer Magic Girl von DutchMG Team (55.000€).

Auf Rang 3 der Prototyp Supreme von Stern (oben, ca. 65.000€) und offenbar noch vor dem EM-Einzelstück Punball: Only One Earth, 2008 vom im Vorjahr verstorbenen Künstler William T. Wiley (links, ca. 80.000€) on top: The Pinball Circus (unten).

Von den beiden einzigen (Prototyp-)Exemplaren Pinball Circus steht einer in Las Vegas in der Pinball Hall of Fame. Der Schätzwert liegt irgendwo bei 100.000€+. Einer der beiden Besitzer, Sammler Tim Arnold in Las Vegas, hat schon vor vielen Jahren ein Angebot über 50.000 US-Dollar mit leichter Hand abgelehnt.

Der imposante Circus Maximus: Ballys The Pinball Circus | Bildquelle: quora.com

Der Bally-Koloss hat im Juni 1994 das Licht der Welt erblickt – in einer bemerkenswerten Auflage von nur zwei Automaten. „Automat“ ist genau der richtige Begriff für dieses originelle Design, das eher Erinnerungen an ein Arcade-Gehäuse oder ein Coin-Dozer-Gerät weckt. Genau genommen sind es zwei Prototypen, die aus Kostengründen nicht in Serie gingen.

Gamedesigner war Python Anghelo (Taxi, Bride of Pinbot). Die Software stammt von Dan Lee, das Design-Artwork geht auf das Konto von Pat McMahon. Der DMD-Flipper im Hochkant-Format bietet nicht weniger als sieben (!) Flipperfinger, drei davon für die untere Basisebene.

„Der Pin hat vier horizontale und ein vertikales Spielfeld. Die beiden mechanischen Tiere heben die Kugel auf die nächsthöhere Ebene“, erklärte der 2014 verstorbene Anghelo. „Der Zirkusdirektor ist zur Hälfte Figur und zur Hälfte Dot-Matrix-Display. All diese Elemente wirken zusammen mit den Scheinwerfern und der Zirkusmusik. Die seitlichen Spiralbahnen erscheinen dem Spieler und Betrachter wie moderne Skulpturen.“

Auch wenn der Pinball-Automat mit 7,8 Punkten im pinside-Fan-Rating „nur“ auf Rang 111 liegt, ist der Sammlerwert mittlerweile beinahe ins Unermessliche gestiegen.

Um vertikale Ebene (auf fünf) erweitert

The Pinball Circus erweitert den Flipper komplett um die vertikale Ebene und führt mächtig in die Höhe zu den Rampen. Ein riesiger Elefant reagiert als Fokus-Element neben dem ein wenig furchterregenden Clown im Hintergrund. Eine tanzende Akrobatin Lolita komplettiert das komplexe wie fordernde Gameplay. Die hohe Schwierigkeit war typisch für die traditionelle Zeit der 80er- und 90er-Jahre. Dieser neu erreichte Level mit extrem teuren Herstellungskosten wurde u.a. auch in Deutschland getestet und weiterentwickelt.

„Dieser Flipper war mein größter Traum“, erklärte Anghelo. „Das Schwierigste daran war für mich, dieses Konzept bis zum Ende zu erarbeiten, obwohl der Pin niemals auf dem kommerziellen Markt landen würde. Das Artwork und die Skulpturen waren die besten jemals – und trotzdem ging er aufgrund des Flipper-Geschäfts nicht in echte Produktion.“

Der Routinier bemängelte dabei, dass die Branche viel zu sehr auf den kommerziellen Zweck schaute, und zu wenig Wert auf den kreativen und künstlerischen Aspekt legte. Als Anghelo Ende 1993 auch deswegen zu Hersteller Capcom wechselte, erlaubte BallyWilliams als Lizenzinhaber ihm anschließend nicht, einen ähnlichen Flipper zu entwerfen. Sein Vermächtnis wird trotzdem legendär bleiben.

flippermarkt.de/community/forum/threads/magic-girl-2017-fully-functional-and-playable

The Strange History of The Pinball Circus

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The Pinball Circus Pinball Machine (Bally, 1994)

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The Pinball Circus Review

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