Pinbot-Trilogie von Oursler & Co.
Unbezahlte Werbung / Williams-Trilogie für die Ewigkeit
Veröffentlicht am 30.09.2024 von Flipper-News
Im Oktober 1986 erblickte der Williams Pinbot das Licht der Flipper-Welt. Ein Oldie but Goldie im wahrsten Sinne des Wortes. Das Gamedesign stammt vom legendären Barry Oursler und Artworkdesigner Python Anghelo. Musik und Sound kamen von Chris Granner. Mit 8,0 Punkten bei ipdb.org und ähnlicher Wertung in den Top-100 des pinside-Ratings rangiert der Klassiker noch immer weit oben bei den Fans.
Der erste Skillshot schickt die Kugel eine konische Rampe hinauf. Bunte Lichter auf dem Spielfeld zeigen den Fortschritt beim Treffen der Ziele an. Eine motorisierte Bank mit fünf Stand-up-Zielen senkt sich und gibt zwei Kick-out-Löcher frei. Es gibt ein Minispielfeld für Bagatelle auf der oberen Ebene und einen Zwei-Kugel-Multiball.
„Die Target-Bank war tatsächlich meine Idee“, erklärte Oursler im Pinball Compendium. „Pyhton und ich saßen zusammen und beschlossen, seine Zeichnung von einem Roboter mit Flipper-Fingern in dreidimensionale Objekte umzusetzen. Joe Joos half uns sehr bei der Mechanik. Die Target-Bank stellen die Zähne des Roboters dar, und der Pinbot erhielt meine Stimme. Am Ende wurde es einer der bekanntesten Williams-Flipper dieser Zeit.“
Stolze 12.000 Geräte wurden seinerzeit hergestellt! Ein Erfolg auf ganzer Linie. So blieb es nicht bei diesem Klassiker: 1991 entstand die vielleicht noch bekanntere Fortsetzung der Pinbot-Trilogie: The Machine: Bride of Pinbot – auch dieser beachtliche 8.100-mal.
Letzter Williams mit alphanumerischem Display: Pinbot-Trilogie
Dieser letzte Williams-Automat mit alphanumerischem Display stammt von John Trudeau und Python Anghelo. Zwei erhöhte Schikane-Bahnen auf der rechten Seite haben verschlungene Pfade. Und die Plunger-Bahn hat einen erhöhten Skillshot, um die Kugel auf einen Kicker zu werfen, der sie in den Pop-Bumper-Bereich kickt. Der Kopf der Frau im oberen Spielfeld dreht sich und zeigt verschiedene Gesichter.
„Dies war eine traumhafte Fortsetzung“, erklärte Anghelo. „Ich wollte, dass sich die Roboter-Braut durch den Spielverlauf in eine lebende Frau verwandelt: durch die drei Stadien Sehen, Sprechen und Denken.“ Die mittlere Heartbeat Ramp ist eine Rampe mit zwei Pfaden, die die Kugel entweder auf die rechte Inlane oder auf die Plunger Lane umleitet, je nachdem, welchen Weg sie im Minispielfeld nimmt.
Ein lizenzierter Umbausatz hat einige Teile des Klassikers verändert. Ein so ansprechendes Thema, das es viel später zu neuem Leben erweckt wurde: mit dem Dutch Pinball 2014er-Upgrade Kit ‚The Machine: Bride of Pin-bot 2.0“ (siehe Video unten).
Jack-Bot der letzte Trilogie-Teil
Der Schlusspunkt der Trilogie erfolgte Mitte der goldenen 90er-Jahre: Das Design des Pinbot-Spielfelds wurde auch beim Williams Jack-Bot aus dem Jahr 1995 verwendet. Hiervon wurden nur noch 2.428 Geräte hergestellt, der Pin von Barry Oursler und Larry DeMar war mit 7,6 Punkten bei ipdb der klar schwächste des Trio Infernale. Im Pinball Compendium wird Larry DeMar so zitiert, dass sie kurz erwogen hatten, dieses Gerät „Lucky Star“ zu nennen.
„Das Konzept selbst entstand, weil wir befürchteten, eine Lücke in der Produktionsreihe zu bekommen. So brauchten wir ein einfaches Spielfeld ohne langwierige Entwicklungszeit, das wir zügig in einen finalen Stand bekommen“, erklärte DeMar. „Wenn der Flipper sich besser verkauft hätte, wäre Williams wahrscheinlich anschließend dazu übergegangen, einfachere Konzepte wie dieses zu entwickeln.“
Artwork-Künstler John Youssi erzählte gegenüber ipdp, dass Python Anghelo das Projekt mitten im Entwurf verließ. Und Youssi und Doug Watson stellten deshalb das Spiel fertig, wobei Watson das Spielfeld und Youssi die Backbox und das Gehäuse gestaltete.
Ein etwas trauriger Schlusspunkt eines bemerkenswerten Stücks Pinball-Geschichte. Denn es handelt sich um ein legendäres Thema, das für viele Liebhaber sicherlich unvergessen bleibt:
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