Mark Seiden – Harry Potter oder Matrix als Debüt!?

Unbezahlte Werbung / (Junior-)Gamedesigner bei JJP

Veröffentlicht am 12.11.2023 von Flipper-News

Mit Legende Pat Lawlor sind es wahrlich große Fußstapfen, in die er tritt. Vor zwei Jahren fing Mark Seiden seine Vollzeitstelle als „Junior-Gamedesigner“ bei Jersey Jack Pinball in Chicago an. Durch seinen DIY-Eigenbau Metroid nach einem Nintendo-Videospielthema hatte der Pinhead offensichtlich einen Fuß in die Tür bekommen. Nun steht der 45-Jährige als Gamedesigner-Nachfolger für Lawlor im Rampenlicht.

JJP-Gamedesigner Mark Seiden ganz rechts (neben Eric Meunier)

„Ich bin unglaublich aufgeregt, dass ich nun die Möglichkeit habe, an einem Seriengerät zu arbeiten und von diesen talentierten Gamedesignern zu lernen. Für mich wird ein Traum wahr. Ich kann es kaum erwarten, dass mein Konzept sich zeigt“, erklärte Seiden schon am Rande der New England Expo ’22, wo übrigens die definitive Aussage von seinem Chef Jack Guarnieri erfolgte, dass JJP nicht im Besitz der Sonic the Hedgehog-Lizenz ist. Als Thema für Seidens kommendes Gamedesign wird entweder Matrix oder Harry Potter erwartet. Wobei rund 90% der TWIP-Umfrageteilnehmer das mutmaßliche Thema Harry Potter lieber bei einem der anderen beiden Gamedesigner sähen. Nur aufgrund der Bekanntheit?

Der kommerzielle Druck nach den jüngsten JJP-Designs wird dabei sicherlich nicht kleiner, nur weil der Junior-Zugang bisher im Schatten der Altmeister stand. Gemeinsam mit Steve Ritchie („Do the shots first!“) bei dieser Firma zusammenzuarbeiten, sei laut Seiden ein Geschenk: „Es sind so viele Dinge, auch die kleinen, die Steve mir gezeigt hat. Zum Beispiel nur die Anordnungen von Targets, die zu bestimmten Kugelläufen führen, usw.“

Seiden erklärte, dass er bei seinem aktuellen Design zwar einige Aspekte aus seinem Metroid-Flipper übernommen hat, den er ja im Wesentlichen als Bewerbung verwendet hatte, um von JJP eingestellt zu werden. Aber das Thema des Automaten, an dem er zurzeit arbeitet, sei so grundlegend anders, dass er eine Menge Dinge ändern musste. Die „konkreten Lizenztitel dürfen wir natürlich nicht diskutieren.“ (CEO Guarnieri sagte im jüngsten Loserkid-Podcast vielsagend, dass er weder bestätigen noch dementieren kann, dass JJP die Harry-Potter-Lizenz besitzt, und seine Firma bei den drei neuen Konzepten überhaupt nicht an Re-Runs oder Vaults alter eigener Titel interessiert sei.)

Metroid-Wireforms selbst gebogen und geschweißt

Zur Entstehung des Homebrew-Metroid sagte Seiden dem englischsprachigen Internetanbieter nothans.com: „Ich wollte ein Flipper-Spiel entwerfen, dessen ich niemals müde werden würde.“ Seine Expertise ist offenbar in fast allen Bereichen vorhanden: „Die Metallrampen und -schienen habe ich selbst gebogen und geschweißt.“ Der Bastler begann vor Jahren mit dem Metroid Pinball und teilte seine Erfahrungen live in den sozialen Medien und via Pinside-Blog.

Seiden an seinem viel beachteten Hombrew-Pin Metroid | Bildrechte: nothans.com

Er betreibt die Website der New England Pinball League in seinem Haus und ist gelernter Software-Ingenieur. Seine Frau Erin wuchs mit Flippern in Spielhallen und einem Gottlieb Wild Life im Haus ihrer Tante auf. Dieser Wild Life steht jetzt zusammen mit vielen anderen Pins im gemeinsamen Keller. Sie ist auch ein aktives Mitglied in der Boston Belles and Chimes Women’s League.

In den 90er Jahren sei er selbst eher ein „Mortal Kombat/Street Fighter-Kind“ gewesen, erläuterte Mark Seiden im Interview mit ausretrogamer.com. „Flipper gab es eher nebenbei und ich spielte gelegentlich, aber das war nicht der Grund, warum ich in der Spielhalle herumhing. Erst in den frühen 2000er Jahren, als ich mit meiner Frau zusammenkam, fing ich an, mich für Flipper zu interessieren. Wir waren bei Dave and Busters, damals, als es noch Flipper gab, und haben den ganzen Abend mit Star Wars Episode 1 verbracht. Da haben wir beschlossen, dass wir uns eines Tages einen Flipper kaufen sollten.“

Wizard of Oz sein erstes eigenes Neugerät

Steve Ritchie, CEO Jack Guarnieri und Mark Seiden rechts im Bild bei der New England Expo ’22

Leider hätten sie damals keinen Platz gehabt, weil sie in einer kleinen Eigentumswohnung wohnten. Sie seien dann ein paar Mal umgezogen und hatten schließlich viel mehr Stauraum. „Also beschlossen wir, einen Automaten zu kaufen. Wir sahen uns einige Pins an und entschieden uns für Doctor Who, da wir beide Fans der Serie waren.“ Sie kauften ihn bei einem Online-Händler, der ihn angeblich funktionstüchtig anbot. Als der Pin ankam, war er offensichtlich alles andere als intakt. „Nachdem wir den Verkäufer genervt hatten, schickten sie schließlich jemanden, um ihn zu reparieren. Es war ein ortsansässiger Fachmann, der mir hervorragend erklärte, was und wie er reparierte.“

Ein Jahr später kaufte Seiden das zweite Gebrauchtgerät, und im Jahr darauf erstand das Ehepaar seinen ersten neuen Flipper, einen Wizard of Oz. Seiden: „Ich wurde immer besser beim Reparieren und arbeitete sogar gelegentlich an den Geräten von Freunden. Nach einer Weile beschloss ich, mich der Herausforderung zu stellen, mein eigenes Gerät zu entwerfen und zu bauen…“ Vielleicht der Anfang einer großen Karriere?

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