24 – Ritchie & Sheats greifen fehl

Unbezahlte Werbung / 24 (Stern Pinball 2009)

Veröffentlicht am 27.02.2024 von Flipper-News

Glückwunsch zum 15. Jahrestag im Februar: Steve Ritchie produzierte im Jahr 2009 gemeinsam mit Dwight Sullivan den Automaten „24“ – direkt im Anschluss an seinen großen Hit Spider-Man. Die Software stammte erneut von Code-Experte Lyman Sheats, das Artwork kam von Pinball-Hall-of-Fame-Künstler Kevin O’Connor. Also hatte das Pin-Paket eigentlich die besten Voraussetzungen.

Translite des 24 (2009) | Bildquelle: Stern Pinball

Aber wer glaubt, der „King of Flow“ hat in seiner langen Karriere als Gamedesigner ausschließlich Volltreffer konzipiert, der irrt: Dieser Flipper wurde nur 1.200-mal hergestellt und wurde so quasi zum Rohrkrepierer. Ritchies Albtraum.

„Ich mag 24 nicht. Ich habe das Gerät nicht fertiggestellt, das hat jemand anderes, auch deswegen gehört es nicht zu meinen Favoriten. Abgesehen von kompletten Konzepten will ich vor allem eines schaffen: erfolgreiche Flipper. Ich habe einen globalen Blickwinkel und mag es gar nicht, wenn sich meine Geräte nicht verkaufen“, erklärte Ritchie und fügte mit einem Augenzwinkern hinzu. „Aber der King verliert nie. Es wird schwer, meinen Status als meistverkaufter Gamedesigner einzuholen, weil ich noch Pläne habe. Es ist definitiv auch Kunst.“

Dieses Gerät war tatsächlich kein Erfolg: Nur 6,9 Punkte im pinside-Fan-Rating sprechen eine klare Sprache. Viele Scharfschützen-Targets und ein explodierendes Safe House als Toy, in das der Spieler die Kugeln versenken kann, sollten für Spielspaß sorgen. Der Schuss ging nach hinten los.

Serien-Hit seit 2001

Oberes Spielfeld des 2009er-Stern von Steve Ritchie

Dabei war das Thema des Pins ein absoluter TV-Hit. 24 ist eine US-Actionthriller-Fernsehserie, deren Ausstrahlung 2001 begann. Sie thematisiert Versuche der amerikanischen Regierung, terroristische Angriffe zu verhindern, Attentäter aufzuspüren und bis in Regierungskreise reichende Verschwörungen aufzudecken, wobei die handelnden Figuren wiederholt mit moralischen Dilemmata konfrontiert werden. Charakteristisch für die Serie, deren acht Staffeln jeweils einen 24-stündigen, ununterbrochenen Zeitraum erzählen, sind die in Echtzeit ablaufende Handlung und die Splitscreens.

„24 ist derzeit die heißeste Show im Fernsehen, und unser Automat wird seinem Ruf gerecht“, erklärte Gary Stern seinerzeit. „Der Flipper ist sowohl für den erfahrenen Spieler eine Herausforderung – als auch für den Gelegenheitsspieler leicht zu verstehen. Wir sind sehr stolz auf dieses Gerät.“

Stern verwandelte den FOX-Fernsehhit um Kiefer Sutherland als Jack Bauer in einen Flipper, der aber bei den Fans nicht ankam. Ziel des Spiels: Das Gitter mit den Inserts komplettieren. Vier verschiedene Fälle mit jeweils sechs Szenen ergeben 24 Modes, die dann in zwei Finals enden: Save the President und Master Agent.

Durchgefallen bei den Fans: 24


Die Fans waren nicht so begeistert von dem Konzept. Das Gerät enthält sowohl Action- als auch Handlungselemente aus der Fernsehserie. Der Zweifinger-Flipper enthält die Originalsprache von Mary Lynn Rajskub, die in der Fernsehserie Chloe spielt. Der Flipper bietet außerdem die von Jack (Sutherland) und Chloe gesprochene Sprache aus der TV-Serie. Die Callouts von Jack kamen nicht von Sutherland selbst, sein Ton wurde aus der Fernsehserie übernommen.

Das Spielfeld des zeigt einen Koffer als Kugellock, ein Scharfschützenhaus, das sich öffnet, um einen kugelspeienden Terroristen zu enthüllen sowie ein explodierendes Safe House, in das man die Kugeln schießen kann: ein zweistöckiges Gebäude mit der Eigenschaft, dass es gelegentlich in die Luft fliegt. Wer nun Vergleiche ziehen möchte mit der einstürzenden Burg beim Medieval Madness: Beim Safe House wird die Frontwand im Obergeschoss herausgesprengt und gibt den Blick ins Innere frei, das ist beim MM doch deutlich besser gelöst. „Komplettiert“ wird das blasse Gameplay durch mehrere einzelne Scharfschützenabwurfziele, die sowohl Schüsse auf das Spielfeld verdecken als auch freigeben können.

„Ein unterschätzter Pin mit schönen weiten Schüssen und Toys. Viel besser als der CSI aus derselben Zeit. Für durchschnittliche Spieler sicher etwas zu einfach, aber unsere Besucher mögen ihn oftmals“, erklärt Thierry Schmitt auf Facebook aktuell. pinballnews bilanzierte damals: „Was bei 24 fehlt, sind unterstützende Regeln oder spielenswerte Nebenfunktionen. Es gibt keine Kombos, keine Frenzys, keine Überraschungen, die ablenken. Außer den drei Multibällen ist nur der Maulwurfmultiplikator von Interesse. Die 24 Modi könnten das, wenn sie erweitert und abwechslungsreicher wären.“

sternpinball.com/game/


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Jack Bauer is here to protect us... It's Stern's 24 Pinball Machine!

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24™ Pinball (Stern, 2009) 3/2/19 "Bro, do you even pinball?

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