Pin-Paradies Pika: WM-Gastgeber 2023
Unbezahlte Werbung / Freddy’s Pinball Paradise (Echzell)
Veröffentlicht am 24.07.2022 von Flipper-News
Spätestens im Jahr 2020 ist das Thema Flippern wieder groß geworden. Corona-Lockdown-bedingt ist eine über 90 Jahre alte Tradition nun endgültig zu neuem Leben erwacht. Denn was eignet sich besser zum spaßigen Zeitvertreib als Pinball pur? Und die Lockdown-Zeit ist nun vorüber.
Aber wo flippern, wenn nicht in zwielichtigen Multikneipensport-Centern, oder „Gaststätten“, die vielleicht nur einen einzigen, kaum gewarteten Automaten ausstellen? Nicht jedermann möchte gleich einem der wenigen Klubs beitreten oder dort Gastspieler werden. Eine Arcade in Seligenstadt bietet 130 Pins, das deutsche Flipper-Museum in Neuwied ca. 150. Aber es geht noch mehr!
Echzell als Event: Vater-/“Männertag“/Junggesellen
Die Fans müssen nicht in die Niederlande oder USA reisen. Ein Event liegt nahe: Freddy’s Pinball Paradise. Der Händler im hessischen Echzell (zwischen Gießen und Frankfurt) vertreibt nicht nur Automaten und Ersatzteile, sondern öffnet auch einmal im Monat seinen imposanten Showroom, um die Objekte der Begierde (oder nur des Spaßes) probezuspielen. Der Traum vieler Männer wird dann wahr.
„Ich muss wirklich alle neuen Flipper auf dem Markt haben, weil ich leidenschaftlich Flipper sammle, ich kann der Sache nicht widerstehen“, erklärt Inhaber Alfred „Freddy“ Pika seine Hingabe und wie er dafür an die hinreichend geräumige Halle gekommen ist. „Unser Gebäude hier war mal ein alter NORMA-Supermarkt, der acht Jahre leer stand. Das hat nur auf mich und uns gewartet.“
Alles fing 1975 in einer Schwalheimer Kneipe an. „Dort hatte ein Automatenaufsteller ein Gerät installiert. An dem Tag habe ich zum ersten Mal einen Flipper von innen gesehen. Das hat mich unheimlich fasziniert“, erklärt Pika gegenüber der Gießener Allgemeinen. Die Weltmeisterschaft 2013 – die erste in Deutschland – führt ihn zur Gründung des Shops, den mittlerweile seine Töchter betreiben.
Im nächsten Jahr ist Freddy erneut Ausrichter der IFPA-WM: Anfang Juni ’23. Auch die Shop-Arbeit wird immer mehr, denn zuletzt wurde Pinball wieder immer populärer. „Es war zu befürchten, dass Flippern nach unserer Generation ausstirbt. Aber es scheint immer mehr zu werden. Mittlerweile sind auch mindestens ein Drittel der Besucher Frauen und Kinder.“
Freispiel durch sechs Jahrzehnte
Über 170 (!) Flipper aus sechs Jahrzehnten stehen in der riesigen Ausstellungshalle bereit für eine Probekugel (oder mehr). Denn nicht nur wer einen Pinball käuflich erwerben möchte, sollte den Automaten persönlich und ausgiebig testen. 18 Euro kostete bis 2020 der Eintritt an jedem letzten Samstag des Monats, an dem von 15 bis 1 Uhr nachts (!) via Freispiel an allen Geräten geflippert werden durfte. „Es gibt noch nichts Verbindliches, aber wir haben ernsthafte Hoffnung, im Frühjahr ´23 wieder regelmäßig zu öffnen“, erklärte jüngst sein Team.
Nur in einem kleinen Raum mit ausgewählten neuen Perlen muss je Spiel bezahlt werden, dieser Zusatz-Erlös geht komplett an einen Kindergarten für einen karitativen Zweck. Der HR hat schon 2017 einen kleinen Beitrag über das Pinball-Paradies gedreht: