Eigenbau: Endlich ein Flipper für Sonic the Hedgehog

Unbezahlte Werbung / Do-it-yourself-Flipper

Veröffentlicht am 31.01.2022 von Flipper-News

Viele Flipper-Fans mögen die Stern Pinballs oder die der anderen neuen Hersteller. Aber die große Mehrheit der Spieler hat oft nicht das nötige Kleingeld übrig, (weit) mehr als 8.000 € für einen solch hochmodernen Pin zu überweisen. Zumal es viele Pinheadz gibt, die sagen, besser einen gebrauchten, eingespielten und laufenden Stern zu erwerben als einen fabrikneuen, um Kinderkrankheiten brandneuer Modelle aus Chicago zu vermeiden. Selbst dann kosten die Maschinen von Stern & Co. aber noch so viel wie ein guter Gebrauchtwagen. Nicht jede Ehefrau oder Jobsituation überlässt es dem geneigten Anhänger, solch ein Marken-Prunkstück zu kaufen.

Marken-Herstellern quasi den Rücken gekehrt

Solche Gedanken sind nicht neu, aber neu sind einige Menschen, die den Marken-Herstellern durchaus den Rücken kehren und auf die Marke Eigenbau setzen. Insbesondere in den jüngsten Pandemiezeiten begeben sich Kenner der Szene monate- oder jahrelang in die Flipper-Blase der Garage.

Viele eigene Reparaturen an alten Maschinen haben sie gestählt und zu dem Schluss gebracht: Das kann ich bis zu einem gewissen Level auch selbst (bauen). Gesagt, getan – geht es für diese Nerds ab in die Werkstatt, um Eigenkreationen von A bis Z zu konzipieren, die bis vor Kurzem noch nie das Licht der Öffentlichkeit erblickt haben.

Ryan McQuaid und sein Sonic Pin
Ryan McQuaid und sein Sonic homebrew | Bildquelle: Jeff Wilser / inputmag.com

Eigenbau: Do-it-yourself in 5.000 Schritten

Einer davon ist und war Ryan McQuaid, der sein blaues Baby bei einer der vielen Expos und Messen stolz präsentierte: Sonic the Hedgehog von SEGA war das vielen geläufige Thema des Tisches. McQuaid ist ein Sonic-Fan von Kindesbeinen an und er spielt regelmäßig auf Turnierevents und Pinball-Meisterschaften mit.

Er fand, es sei absurd, dass SEGA als Hersteller von rund 20 Pinball-Tischen niemals einen Flipper mit dem blauen Videospiel-Igel gebaut hat. „Das hat mich wahnsinnig gemacht“, erklärte McQuaid gegenüber dem Webmagazin Inputmag. „Super-Mario hat zwei eigene Flippermaschinen, Sonic gar keine!“

Gütesiegel der Testspieler: Sonic

Blickt der geneigte Flipper-Fan auf seinen „Homebrew-Pinball“, so steht das absolut professionelle Design und Artwork einem kommerziellen Pin kaum nach, der weit mehr als ein Jahr Entwicklungsarbeit kostet. Am Rande der Homebrew-Ausstellung 2021 meinte ein Expo-Besucher nach dem Testspielen: „Ich spiele sehr viel Flipper. Dies ist wirklich ein außergewöhnlich gutes Gerät.“

McQuaid, der etwa zwei Jahre an seinem Sonic Pin gewerkelt hatte, freute sich über das Urteil und seine Antwort war schlicht und ergreifend: „Erzähle das jedem. Sie sollen mich einstellen.“ Und mit etwas Augenzwinkern fügt er hinzu: „Deshalb bin ich hier: Ich bin gut darin. Ich bin nicht gut in der IT-Branche, aber das ist mein jetziger Job.“ (Anm. der Red.: Im April wurde McQuaid von American Pinball angestellt, leider gelang es dem Hersteller anschließend nicht, sich die Sonic-Lizenz zu sichern.)

Noch mehr Details und Bilder zu den originellen Pin Homebrews findet ihr hier im englischen Inputmag: www.inputmag.com/culture/homebrew-pinball-expo-2021

Pinfluencer Matthias Theißen
Pinfluencer Matthias Theißen vor den Objekten seiner Videos: hier der Kill Bill Homebrew aus 2018 | Bild: pinballboy
Der blaue Sonic Homebrew von Bastler Ryan McQuaid mit Topper auf einer jüngeren Ausstellung
Sonic Spinball by Ryan McQuaid

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