BR-TV: Ganzer Keller voller Flipper

Unbezahlte Werbung / Flipper-Sammler und -Bastler im BR

Veröffentlicht am 10.11.2025 von Flipper-News

Als Kind eine Mark von den Großeltern bei den Familienfeiern bekommen, schnell in den Nebenraum der Dorfgastwirtschaft huschen – und dann hieß es: Start drücken, Kugel abfeuern, Licht an! So begann für Frank Schultheiß aus dem oberfränkischen Rödental eine Leidenschaft, die bis heute nicht nachgelassen hat. Der 42 Jahre alte Elektrotechniker und Familienvater besitzt mittlerweile eine bemerkenswerte Sammlung von Flipperautomaten – und trägt in seiner Heimat bereits den Beinamen „Flipper-König von Rödental“.

Was einmal als Kindheitserinnerung begann, ist heute ein handwerklich-technisches Hobby mit Tiefgang. Viele seiner Automaten – klassische Modelle wie The Addams Family von 1992 oder der legendäre Williams Star Trek-Flipper – hat Schultheiß als Schrott gekauft und eigenhändig restauriert. „Das Basteln ist der größte Teil des Hobbys“, sagt er. „Das Spielen selbst nimmt deutlich weniger Zeit in Anspruch. Aber der Moment, wenn alles wieder läuft, ist einfach unbezahlbar.“

Im Keller seines Einfamilienhauses reiht sich Gerät an Gerät, blinkt und klickt es im Sekundentakt. Einige Modelle sind über 30 Jahre alt und erzielen Sammlerpreise in der Höhe eines Gebrauchtwagens. Trotz begrenztem Platz ist Flipperbastler Schultheiß stetig auf der Suche nach neuen Raritäten – ob in Internetforen oder über langjährige Händlerkontakte. „Ein, zwei alte Klassiker reizen mich auch noch für meine Sammlung, aber unser Keller ist begrenzt und ich warte entspannt ab, was der Markt so bietet“, so der Sammler, der offenbar noch lieber schraubt als spielt (siehe Abendschau-Video unten).

Evil Dead oben auf der Wunschliste

Auch wenn die goldenen Zeiten des Flipperns in Kneipen längst vorbei scheinen, ist das Spiel längst nicht tot. Neue Geräte mit spannenden Themen kommen regelmäßig auf den Markt – zuletzt etwa der Evil Dead-Flipper, in Sammlerkreisen heiß begehrt. Und wenn die Arbeit getan ist, wird gespielt: Dann kommt Kumpel Marco vorbei, und im Keller von Schultheiß fliegt die Kugel wieder los – begleitet von Lachen, Jubel und dem unverwechselbaren Klackern der Kugeln. So wird aus einem Hobby mehr als nur Nostalgie: Es ist ein Stück gelebte Leidenschaft, eine Brücke zwischen Kindheit und Technik. In Rödental steht der Beweis: Flippern lebt.